02.05 2022
An Veranstaltungstagen finden ab März Schlossführungen statt und das Schlosscafe hat geöffnet.


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Das Haupttreppenhaus, in der Mitte des "Großen Schlosses", unmittelbar hinter dem ursprünglichen Haupteingang, verbindet Erd- und Obergeschoß mit einer zweiläufigen Holztreppe. Die Decken sind reichgestaltete Holzdecken in Neorenaissanceformen.

- über dem Erdgeschoß: eine Kassettendecke
- über dem Obergeschoß: eine Holzverkleidung als Spiegelgewölbe

Das Obergeschoß hat eine hölzerne Sockelverkleidung in Höhe des recht schwer gestalteten, reich geschnitzten Brüstungs- bzw. Treppengeländers.
Die Türen zu den einzelnen Räumen haben durchweg Sandsteingewände mit einer repräsentativen Architektur, teilweise noch in den Originalen des 16. Jahrhunderts.


Haupttreppenhaus

Die Decken

Erdgeschoß:
Hölzerne Kassettendecke mit kräftigen Haupt- und Nebenbalken, die quadratische, tief liegende Kassettenfelder bilden. Die Füllungen der Kassetten sind diagonal angeordnete gestäbte Kiefernbretter auf einer an den Balken langlaufenden "Eierstableiste". Am Kassettenmittelpunkt ist jeweils ein geschnitzter, runder, reich profilierter Holzknopf mit metallener Abschlußrosette angeordnet. Die Hauptbalken sind an der Wandseite auf Sandsteinkonsolen abgesetzt.

Obergeschoß:
Die hölzerne, untergehängte - in Art eines Spiegelgewölbes - geformte Decke ist durch profilierte Querbalken im Spiegelbereich in drei quadratische Felder geteilt. Jedes Feld ist wiederum durch ein Quadrat gegliedert, diesmal übereck gestellt. In das innere Quadrat eingeschrieben ist jeweils ein Rundbild in "alla prima"- Malerei auf Leinwand. Dargestellt sind auf jedem Tondo zwei Putten mit Musikinstrumenten vor Wolkenhintergrund. Die verbleibenden Zwickel sind durch große Palmetten in Hohlform geschmückt. Die einzelnen Deckenglieder werden durch geschnitzte Eierstäbe oder Perlschnüre begleitet.

Die Treppe:

Die Gesamttreppenanlage besteht aus einer Sandsteindifferenzstufe, unmittelbar hinter dem Eingangsbereich und einer zweiläufigen Holztreppe mit zwei ungleichen Läufen mit Zwischenpodest. Die Treppe ist eine aufgesattelte Wangentreppe. Die ersten drei Stufen schwingen nach der freien Seite halbkreisförmig aus. Die erste Stufe hat eine volle Sandsteinstufe als Unterbau (wahrscheinlich der Anfänger einer kompletten Sandsteintreppe des Originalzustandes). Die jetzige Treppe in Eiche zeigt an der Vorderkante der Trittstufe eine Perlenschnur als Abschluß. Wandseitig ist ein kräftiger Handlauf mit unterem Perlenschnurabschluß angebracht. Den Treppenaufgang prägt ein übermäßig reich gegliedertes, gedrechseltes und mit phantasievollen Schnitzereien ausgestattetes, formenschweres Brüstungsgeländer.


Treppe